Neue Daten

Curiosity findet komplexe organische Moleküle auf dem Mars

D. Lenz

Neuste Messungen klären die Herkunft des Methans auf dem Mars und untermauern die Theorie, dass es einst organischen Leben auf dem roten Planeten gab. )ASANhcetlaC-LPJ(Foto: © 

Die Auswertung neuster Daten des Kleinwagen großen Marsrovers Curiosity lösen das Methanrätsel des roten Planeten und deuten auf vielversprechende Bedingeungen zur Entstehung von Leben hin.

Der Marsrover Curiosity sollte mindesten ein Marsjahr, also 687 Erdentage, den roten Planeten erkunden. Nun fährt der Rover schon seit über 2.000 Tagen über die raue Marslandschaft, wo er bis jetzt rund 19 Kilometer zurückgelegt hat. Auch wenn mittlerweile erste Verschleißerscheinungen auftreten, so scheint der Rover dem Mars noch viele Geheimnisse entlocken zu wollen.

Bisherige Auswertungen der Proben und Messdaten lassen die frühere Existenz von primitiven Leben für Experten durchaus plausibel erscheinen. Viele Daten sprechen dafür, das auf dem Mars vor etwa 3,8 bis 3,2 Milliarden Jahren die chemischen, energetischen sowie die physikalischen Voraussetzungen für eine lebensfreundliche Umwelt existierten.

Rätsel über Methan in der Marsatmosphäre gelöst

Bereits seit längerem wurde immer wieder Methan in der Marsatmosphäre gemessen. Der Ursprung war jedoch bisher völlig unklar. Nun erklären gleich zwei Studie im Fachmagazin Science 1, 2, anhand der neusten Messdaten von Curiosity, den möglichen Ursprung des Gases.

Forscher um Christopher Webster vom Jet Propulsion Laboratory der NASA haben nun eine Quelle für das Methan ausfindig gemacht. Ein Großteil des Mathans stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von Gashydraten unter der Marsoberfläche. Ob dieses jedoch einen geologischen oder biologischen Ursprung hat, bleibt weiter unklar. Curiosity hat saisonale Schwankungen der Methankonzentration feststellen können, was auf Temperaturveränderungen im Zuge der Jahreszeiten auf dem Mars zurückzuführen ist.

Erste Indizien für Leben

Die ersten Indizien für einstiges Leben auf dem Mars stammen aus Bohrproben aus dem Jahre 2014 und 2015. Die rund drei Milliarden Jahre alten Bohrkerne beinhalteten zahlreiche komplexe organische Moleküle, wie zum Beispiels Thiophen, 2- und 3-Methylthiophen, Methanthiol oder Dimethylsulfid.

Jetzt zeigt eine neue Theorie, dass das Leben auf dem Mars damals vermutlich deutlich komplexer als bisher gedacht war. Grund zu dieser These geben die gefundenen die gefundenen Moleküle, die sich fast ausschließlich nur durch einzelne Kohlenstoffseitenketten unterscheiden. Dies deutet laut den Experten darauf hin, dass die Moleküle nur Fragmente von ursprünglich wesentlich größeren Molekülen sind.

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