Suche nach Leben

Curiosity kann kein Methan auf dem Mars nachweisen

D. Lenz

Methan auf dem Mars. )vog.asan(Foto: © 

Die aktuellen Messungsergebnisse des Mars Rovers Curiosity verwundern die Wissenschaftler, denn Curiosity konnte mit seinen Instrumenten kein Methan auf dem Mars messen, obwohl Teleskope bereits im Jahr 2004 Methan in der Marsatmosphäre nachgewiesen haben.

Los Angeles (U.S.A.). Auf der Erde ist Methan, neben Kohlendioxid, ein gefürchtetes Treibhausgas. Methan auf dem Mars könnte allerdings ein Indiz auf Leben, in welcher Form auch immer sein. Bereits im Jahr 2004 haben mehrere wissenschaftliche Projekte größere Mengen Methan in der Marsatmosphäre nachweisen können. Natürlich gehört die Suche nach Methan auch zu den Aufgaben, welche Curiosity auf seiner Marsmission erfüllen soll.

Nun präsentierte Paul Mahaffy vom Goddard Space Flight Center der Nasa die ersten Testergebnisse, die Curiosity vom Mars zur Erde schickte. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen allerdings keinerlei Spuren von Methan in der Marsluft. Die Testergebnisse seien noch nicht endgültig, teilte das mit der Analyse betraute Jet Propulsion Laboratory der Nasa mit. "Die Suche geht weiter", so Mahaffy.

Der Rover Curiosity ist mit einem Analyseinstrument ausgestattet, welches Methanmoleküle mit einem Laserstrahl bis auf wenige ppb (parts per billion) nachweisen kann. Ein ppb entspricht einem Methanmolekül auf eine Milliarde anderer Moleküle. Zum Vergleich: Die Methankonzentration in der Erdatmosphäre liegt bei knapp 2.000 ppb, was 2 ppm (parts per million) entspricht.

Die Wissenschaftler hoffen das Methan auf dem Mars dennoch nachweisen zu können, denn es gilt als Indiz für biologisches Leben. Auf der Erde entsteht Methan beispielsweise als Nebenprodukt biologischer Prozesse. Methan kann allerdings auch in Folge von Vulkanausbrüchen oder durch Strahlenfeuer von einschlagenden Meteoriten freigesetzt werden.

Bereits im Mai 2012 haben Wissenschaftler erstmals die Hypothese aufgestellt, dass das nachgewiesene Methan in der Marsatmosphäre zum Großteil durch Meteoriten entstanden ist. Die Forscher haben im Labor Teile eines Meteoriten unter Bedingungen wie sie auf dem Mars vorzufinden sind untersucht. Dabei stellten Sie fest, dass bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht Methan freigesetzt wird.

Aber selbst wenn der Nachweis auf biologisch entstandenes Methan ausbleibt, kann Curiosity doch schon viele Erfolge aufweisen. Dazu zählt unter anderem, dass die Marsoberfläche dem Sand auf Hawaii sehr ähnlich ist und viele Hinweise, dass es auf dem Mars früher einmal flüssiges Wasser gegeben hat.

Spannend & Interessant
VGWortpixel