Farbunterschiede

Einschläge von Meteoriten verdunkeln Asteroiden

D. Lenz

Der Asteroid Vesta. )vog.asan(Foto: © 

Wissenschaftler, welche den Asteroiden Vesta untersuchen, haben herausgefunden, dass sich seine helle Oberfläche vermutlich mit dunklerem Material von eingeschlagenen Meteoriten vermischt. Dadurch wird der Asteroid dunkler und im optischen schlechter sichtbar.

Katlenburg-Lindau (Deutschland). Der Asteroid Vesta ist ca. 500 Kilometern Durchmesser das drittgrößte bekannte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Bereits im Jahr 1807 wurde Vesta von dem deutschen Astronomen Heinrich Olbers entdeckt. Seit dem im Jahr 2011 die Raumsonde Dawn den Asteroiden erreichte, haben internationale Wissenschaftler viel durch Vesta gelernt.

Aktuelle Forschungsergebnisse über die Erosionsprozesse auf Vesta legen nun nahe, dass diese ganz anders ablaufen als auf vergleichbaren Himmelskörpern, dies berichten die britischen Forscher im Fachmagazin Nature, welche sich gleich mit zwei Studien zur Oberfläche des Asteroiden beschäftigen. Vishnu Reddy vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung im niedersächsischen Katlenburg-Lindau sagt, "Vor allem haben wir herausgefunden, dass es auf Vesta ganz anders zugeht als auf dem Mond". Carle Pieters von der Brown University erklärt, dass auf unserem Mond oder auf dem Asteroiden Itokawa durch Sonneneinstrahlung winzige Eisenpartikel entstehen. Diese Partikel kommen auf Vesta nicht vor. Dieser Effekt, entstehend durch das Weltraumwetter, lässt sich bei vielen Himmelskörpern ohne schützende Atmosphäre beobachten. Die Oberfläche wird mit der Zeit immer dunkler. Der selben Effekt spielt sich auch auf dem Asteroiden Vesta ab, aber wesentlich schwächer und ohne die dafür typischen Eisenpartikel, welche als Nebenprodukt der Erosion entstehen.

Um diesen Effekt auf Vesta zu erklären kommt die zweite Oberflächenstudie zum Zuge. Thomas McCord vom Bear Fight Institute in Winthrop in Washington konnte bestätigen, dass auf der Asteroidenoberfläche von Vesta helles und dunkles Material exisitiert. Das helle Material ist die natürliche Oberläche, während das dunklte Material reichhaltig an Kohlenstoff ist. Dies ist ein Indiz, dass dieses Material von Meteoriten stammen könnte, welche auf Vesta einschlugen.

Die Daten der Studien über Vesta sammelte die Raumsonde Dawn, die bis zum September 2012 den Asteroiden umkreiste. Spezielle Kameras der Sonde haben es den Wissenschaftlern ermöglicht eine dreidimensionale Farbkarte des Asteroiden anzufertigen. Dabei deuten die verschiedenen Farben deuten auf unterschiedliche mineralogische Zusammensetzungen hin, erklärte Vishnu Reddy.

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