Kepler 37b

Exoplanet in der Größe vom Mond gefunden

D. Lenz

Abbildung des Exoplaneten Kepler 37b. )vog.asan(Foto: © 

Astronomen haben um den sonnenähnlichen Stern Kepler-37 drei Planeten aufgespürt, von denen einer kleiner der Planet Merkur ist und fast die Größe unseres Mondes besitzt.

Es ist knapp ein Jahr her, als Astronomen verkünden, einen Exoplaneten gefunden zu haben, der die Größe unserer Erde besitzt. Heute findet ein internationales Forscherteam ein Planeten, der knapp so groß wie unser Mond ist - Kepler 37b. Der Exoplanet Kepler 37b kreist um den sonnenähnlichen Stern Kepler 37 in rund 215 Lichtjahren Entfernung zur Erde. Die Wissenschaftler vermuten, dass Kepler 37b ein Gesteinsplanet ist und weder eine Atmosphäre aufweist oder Wasser besitzt.

Thomas Barclay und seine Kollegen vom Ames Research Center der NASA haben den kleinen Exoplaneten mit Hilfe des im März 2009 gestarteten Weltraumteleskops Kepler ausfindig machen können. Derzeit überwacht Kepler 156.000 Sterne auf winzige Helligkeitsschwankungen. Periodische Verringerungen der Sternhelligkeit können einen Planeten verraten, wenn dieser auf seiner Umlaufbahn von der Erde aus gesehen regelmäßig vor dem Stern vorüberzieht. Aus der Stärke der Helligkeitsänderung können die Astronomen dann die Größe des Planeten bestimmen.

Barclay und seine Kollegen haben die Helligkeit von Kepler 37 exakt 978 Tage beobachtet und gleich drei Planeten nachweisen können. Der Stern Kepler 37 besitzt regelmäßige Schwankungen nach 13, 41 und 40 Tagen. Die Abschwächungen des Sterns werden, so Barclay, durch Planeten mit einer Größe von rund 0,30, 0,74 und 1,99 Erdradien hervorgerufen. Die Planeten kreisen allerdings auf Bahnen, die enger an Kepler 37 liegen, als der Merkur um unsere Sonne kreist. Aus diesem Grund wird es sehr heiß auf der Oberfläche der Planeten sein, so die Wissenschaftler.

"Zwar sagt die Theorie die Existenz von Planeten kleiner als Merkur vorher", schreibt Barclay, "trotzdem ist die Entdeckung von Kepler-37b bemerkenswert." Das sehr geringe Signal von Kepler 37b wäre nur bei geschätzten 0,5 Prozent der von Kepler beobachteten Sterne überhaupt nachweisbar, so die Wissenschaftler. Barclay und seine Kollegen vermuten, dass mit einer einzelnen Statistik zwar keine genaue Aussage getroffen werden könne, jedoch vermuten sie, dass die Anzahl der Planeten exponentiell mit fallender Planetengröße anwachse.

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