Hubble-Entdeckung

Flüssiges Wasser auf Jupitermond Europa beobachtet

D. Lenz

Unter der Eisschicht von Europa verbirgt sich wohl ein gewaltiger Ozean aus flüssigem Wasser. )vog.asanSGSU(Foto: © 

Das Hubble-Teleskop der NASA konnte gewaltige Wasserfontänen auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa beobachten. Damit ist jetzt zweifellos klar, dass sich unter der dicken Eisschicht des Mondes tatsächlich flüssiges Wasser befindet.

Baltimore (U.S.A.). Der Mond Europa, der alle 3,5 Tage seinen Mutterplaneten Jupiter umkreist, gilt als einer der Top-Kandidaten für die Existenz von Leben außerhalb der Erde. Europa ist von einiger riesigen Eisschicht bedeckt, unter der Wissenschaftler einen bis zu 100 Kilometer tiefen flüssigen Ozean aus Salzwasser vermuten.

Die Spekulationen, ob es flüssiges Wasser auf Europa gibt, existieren schon lange. Das größte Indiz hierfür, sind die langen Furchen, die sich quer über die gesamte Mondoberfläche verteilen. Hierbei handelt es sich um Risse in der dicken Eisschicht, die durch die Gezeitenkräfte von Jupiter immer wieder aufbrechen und anschließend wieder zufrieren.

Bis zu 200 Kilometer hohe Wasserfontänen

Die NASA hat mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble mehrfach gewaltige Fontänen, vermutlich aus Wasserdampf, auf Europa beobachten können. „Diese erreichten eine Höhe von bis zu 200 Kilometer“, so Astronom Willam Sparks vom Space Telescope Science Institute in Baltimore. Dies ist der Beweis, auf den Astronomen lange Zeit gewartet haben.

Mikroskopisches Leben auf Europa?

Bisherige Ideen für eine Europa-Mission bestanden beispielsweise aus einem Roboterfahrzeug, dass sich durch die dicke Eisschicht des Mondes bohrt und anschließend im Ozean nach mikroskopischen Leben sucht.

Diese Mission wird durch die aktuelle Entdeckung nicht ausgeschlossen, jedoch haben die Forscher jetzt die Möglichkeit eine Sonde über Europa kreisen zu lassen, welche den Wasserdampf der Fontänen analysieren und die Ergebnisse zu Erde funken kann. Kleine Lebensformen oder Partikel von Pflanzen könnte die Sonde also dedektieren, ohne das eine Landeeinheit auf der aktive Oberfläche landen und sich anchließend durch das dicke Eis bohren muss.

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