Landwirtschaft

Immer mehr Resistenzen gegen Monsantos Glyphosat

D. Lenz

In Argentinien nehmen die Resistenzen gegen Glyphosat stark zu. Argentinien spricht bereits von einem nationalen Problem. )gro.aidepikiwortsacfL(Foto: © 

In Argentinien kämpfen immer mehr Bauern mit einem gegen Gylphosat resistenten Unkraut, welches sich rasent schnell verbreitet. Ein neuer Wirkstoff gegen das resistente Unkraut soll frühstens im Jahr 2022 auf den Markt kommen.

Buenos Aires (Argentinien). Wie die argentinische Zeitung La Voz berichtet, sind die aktuellen Zahlen aus der argentinischen Landwirtschaft alarmierend. Rund 50 bis 60 Prozent aller Anbauflächen von Soja und Mais sind bereits mittel bis stark durch das gegen Gylphosat resitente Unkraut Amaranthus (Amarant) befallen. Argentinien ist das Land auf der Welt, wo da Herbizid Glyphosat am meisten eingesetzt wird.

Amaranthus wurde ursprünglich in Mittel- und Südamerika als Kulturpflanze angebaut, ist aber auch auf der ganzen Welt anzutreffen. Nun wird die Pflanze in Argentinien zu einem nationalen Problem.

Erschreckend schnelle Verbreitung der Pflanze

Im Jahr 2011 war lediglich ein Prozent der landwirtschaftlichen Flächen südlich von Córdoba von dem Unkraut betroffen. Die Studie, die beim Symposium No Malezas in Buenos Aires präsentiert wurde, zeigt, dass das Unkraut heute auf 9,4 Millionen Hektar der Sojafeldern zu finden ist.

„Es ist heute auf der gesamten landwirtschaftlichen Fläche verbreitet“, erklärt der Syngenta-Manager für Herbizide im Bereich Südamerika Lorena Zubizarreta. Dadurch ist der Markt fürr Glyphosat merklich geschrumpft. „55 Prozent des argentinischen Marktes bestehen heute aus anderen Herbiziden.“

Für die Bauern entstehen durch das Unkraut hohe Zusatzkosten. Zwischen 60 und 80 US-Dollar pro Hektar kostet die Bekämpfung des Unkrauts auf Sojafeldern, zwischen 30 und 40 US-Doller pro Hektar auf Maisfeldern.

Neue Wirkstoffe sind bereits in der Entwicklung

Vorerst müssen die Bauern aber noch auf neue Wirkstoffe verzichten. Jeder neue Wirkstoff benötigt in etwa acht Jahre Forschungsarbeit und eine Investition von rund 120 Millionen US-Dollar.

Das schweizer Unternehmen Syngenta, welches kürzlich von Chemchina gekauft wurde, plant für das Jahr 2022 und 2025 die Markteinführung von drei neuen Wirkstoffen. Einer davon soll speziell für die Bekämpfung von Amaranthus vorgesehen sein.

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