Tribulus Terrestris

Erd-Burzeldorn steigert das Lustempfinden bei Frauen

Dennis L.

Von der sogenannten sexuelle Dysfunktion sind Millionen Frauen auf der ganzen Welt betroffen. In Europa alleine zwischen sieben und 16 Prozent. )yabaxipacesnos_yn(Foto: © 

Der subtropische Erd-Burzeldorn ist in der traditionalen chinesischen Medizin schon lange bekannt und wird dort unter anderem gegen Husten und Kopfschmerzen eingesetzt. Nun haben Forscher eine weitere Wirkung von Tribulus Terrestris entdeckt: Es steigert das Lustempfinden bei Frauen.

Teheran (Iran). Tribulus Terrestris wird, beispielsweise in Form von Kapseln, schon länger als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Diverse Studien und Untersuchungen haben gezeigt, dass der Erd-Wurzeldorn die Potenz bei Tieren fördert. Aus diesem Grund wird es in manchen Teilen der Welt auch als natürliches Potenzmittel beim Menschen verwendet – obwohl der wissenschaftliche Nachweis der Wirkung auf die menschliche Potenz bisher fehlt. Tribulus Terrestris wird aber auch als Steroidersatz oder natürliches Anabolikum im Bodybuilding und beim Kraftsport eingesetzt – auch hier gibt es bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die dies widerlegen bzw. bestätigen. Nachgewiesen werden konnte bisher, dass Erd-Burzeldorn den Blutdruck senken kann und das die enthaltenen Saponine eine stark pilztötende Wirkung besitzen.

Die letzten beiden Punkte sind der primäre Grund, warum Erd-Burzeldorn in Deutschland so häufig verwendet wird. Zudem kann man heute schnell und unkompliziert über das Internet Tribulus Terrestris kaufen und kann sich bei namenhaften Anbietern, wie beispielsweise Fitness vital, Online-Apotheken oder vergleichbaren deutschen Shops sicher sein, Tribulus Terrestris in höchster Qualität zu kaufen.

Ein Team aus Wissenschaftler vom Forschungszentrum der Universität für Medizinische Wissenschaften in Teheran, sowie Mitgliedern des Europäischen Komitees für Sexualmedizin (FECSM) haben nun eine weitere Wirkung von Tribulus Terrestris entdeckt: Erd-Burzeldorn steigert das Lustempfinden und die Orgasmusfähigkeit bei Frauen und mit einer sexuellen Dysfunktion. Zudem lindert es die mit der Krankheit verbunden Schmerzen, die häufig beim Geschlechtsverkehr auftreten.

Libidostörungen bei Frauen sind in der Welt weit verbreitet

Sexuelle Lustlosigkeit, die in der Medizin auch als sexuelle Dysfunktion bzw. HSDD bezeichnet wird, sind bei Frauen weit verbreitet. In den USA ist etwa jede zehnte Frau von der Störung betroffen, in Europa sind es, je nach Region, zwischen sieben und 16 Prozent, in Australien ebenfalls 16 Prozent und im Iran sogar 30 Prozent.

Bisher gibt es zur Behandlung der sexuellen Lustlosigkeit bei Frauen lediglich nur zwei Therapiemodelle:

  1. Psychotherapie
  2. Pharmakotherapie

In der Vergangenheit wurden zwar mehrfach Medikamente zur Behandlung von HSDD vorgeschlagen, jedoch ist keines von der Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten (FDA) für diesen Behandlungsansatz zugelassen. Mit Tribulus Terrestris könnte sich dies nun ändern, den es steigert nachweislich die Lust und das sexuelle Verlangen.

Klinische Studie mit Tribulus Terrestris

Die Wissenschaftler haben für den Nachweis eine placebokontrollierte Doppelblindstudie an gleich zwei Orten durchgeführt. Zum einen testeten sie Tribulus Terrestris an Probanden am Rostamabad Neighborhood Health Center in Teheran und zum anderen im Sajjad Hospital in Shahryar. Die Studie wurde zudem von der Ethikkommission der School of Medicine der Teheran University of Medical Sciences (TUMS) genehmigt und überwacht.

Nach diversen Einschluss- und Ausschlusskriterien, welche die Ergebnisse der Studie verfälschen könnten, wählten die Wissenschaftler insgesamt 67 Studienteilnehmerinnen aus, von denen jedoch nur 60 die Studie beendeten. Sieben Teilnehmerinnen wurden von den Wissenschaftlern während der Studie disqualifiziert, da sie falsche Angaben zu ihrem Gesundheitszustand gemacht haben. 30 Probanden wurden anschließend über einen Zeitraum von vier Wochen mit Tribulus Terrestris behandelt wurden – die andere Hälfte der Probanden bekam über denselben Behandlungszeitraum ein Placebo verabreicht.

Die Auswertung der Studie erfolgte anhand eines Fragebogens, eines persönlichen Interviews sowie anhand einiger einfacher medizinischer Test. Interessant ist, dass sich alle wissenschaftlichen Faktoren, die mit einer sexuellen Dysfunktion verbunden sind, bei den Probanden verbessert haben. Dies war bei der Kontrollgruppe nicht der Fall.

Jetzt sind weitere medizinische Untersuchen notwendig, welche die Wirksamkeit zur Behandlung von HSDD bei Frauen bestätigen. Decken sich die Forschungsergebnisse mit denen aus dem Iran, so könnte schon in wenigen Jahren das erste Medikament (auf natürlicher Basis) zur Behandlung sexueller Lustlosigkeit bei Frauen auf den Markt kommen.

doi: 10.1186/2008-2231-22-40

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