Heilung aus der Natur

Mit Kurkuma und Mariendistel gegen Darmkrebs

D. Lenz

Die Kombination aus Kurkuma und Mariendistel kann nicht nur das Wachstum von Darmkrebszellen hemmen, sondern die Zellen sogar abtöten. )gro.aidepikiwgnidreG odiuG(Foto: © 

Wie amerikanische Wissenschaftler nun berichten, müssen es nicht immer teure Medikamente oder eine Strahlentherapie sein. Bei der Forschung zur Behandlung von Darmkrebs sind sie auf ein sehr vielversprechendes Heilmittel aus der Natur gestoßen: Kurkuma und Mariendistel.

Saint Louis (U.S.A.). Wie die Wissenschaftler im renommierten Fachmagazin Journal of Cancer berichten, haben sie in ihrer Studie die therapeutischen Wirkungen von Substanzen, welche aus Kurkuma und der Mariendistel gewonnen werden. Im Labor konnten die Substanzen Kurkumin und Silymarin die Streuung und Teilung von Darmkrebszellen verhindern. Die Wissenschaftler berichten weiter, dass die Substanzen sogar in der Lage waren, einen signifikanten Anteil der Krebszellen abzutöten.

In Versuchen behandelten die Wissenschaftler der University of Saint Louis die Darmkrebszellkulturen zunächst mit Kurkumin, einem Polyphenol in Kurkuma. Anschließend wurden die Zellen mit Silymarin, einer Gruppe Flavonoide aus der Mariendistel ausgesetzt. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die kombinierte Behandlung mit beiden Substanzen die Teilung der Darmkrebszellen hemmte und für ein zunehmendes Absterben der Zellen sorgte.

Kurkuma und Mariendistel sind der Medizin nicht unbekannt

Durch diverse frühere Studien ist bekannt, dass Kurkuma und Mariendistel einen positiven Effekt auf den Körper haben. So wirkt Kurkuma entzündungshemmend und cholesterinsenkend. Andere Forscher haben in der Vergangenheit bereits nachweisen können, dass Kurkuma auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs das Zellwachstum hemmt.

Über die Mariendistel hingegen ist bekannt, dass sie einen positiven Effekt bei Darm- und Leberkrebs hat. Zudem soll sie gegen UV-Strahlung schützen. Letztere Untersuchung wird allerdings von anerkannten Instituten kritisch gesehen.

Im Jahr 1989 genehmigte die europäische Kommission die Anwendung von einer 70 - 80 prozentigen Silymarin-Konzentration zur Behandlung von Leberschäden und Leberentzündungen. Im Jahr 2002 folgte schließlich auch die WHO mit ähnlichen Empfehlungen.

Behandlung mit weniger Nebenwirkungen

Die aktuellen Studienergebnisse könnten bei Patienten weniger Nebenwirkungen auftreten lassen. Die Wissenschaftler berichten allerdings auch, dass die aktuelle Forschung noch ganz am Anfang steht und weitere Untersuchungen nötig sind. Sie weisen darauf hin, dass auch die Behandlung mit Kurkuma und Mariendistel Nebenwirkungen haben kann - wenn auch nicht so schlimme wie bei einer Strahlentherapie.

Bekannt ist, dass die Kombination oder eine falsche Dosierung Übelkeit, Durchfall und Magenprobleme verursachen kann. Auch die Kombination mit bestimmten Präparaten wie die Pille, Antipsychotika, Antiepileptika oder Mittel gegen Allergien können teils zu stärken Nebenwirkungen führen.

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