Müll im Ozean

Erstes positives Fazit des Ocean Cleanup Projekts

D. Lenz

Seit rund sechs Wochen sammelt das Ocean Cleanup Projekt im Pazifik im Meer treibenden Müll ein. Das erste Fazit fällt gut aus. )tkejorP punaelC naecO(Foto: © 

Das sogenannte Ocean Cleanup-Projekt soll die Ozeane wieder von dem dicht unter der Meeresoberfläche schwimmenden Müll säubern. Die erste Bilanz nach rund sechs Wochen Betrieb fällt sehr positiv aus.

San Francisco (U.S.A.). In den Weltmeeren schwimmen Tonnen menschlichen Abfalls. Der Müll, der meist aus Kunststoffen besteht, treibt dabei knapp unter der Meeresoberfläche und nimmt dabei eine Fläche ein, die etwa dreimal so groß wie Frankreich ist. Das Ocean Cleanup Projekt will versuchen, ein Teil des Plastikmülls, der nicht nur eine Umweltverschmutzung ist, sondern auch das Leben zahlreicher Pflanzen und Tiere gefährdet, wieder einzusammeln und fachmännisch zu entsorgen.

Im Rahmen des Ocean Cleanup Projekts verließ Anfang September die erste Hochsee-Müllsammeleinrichtung den Hafen von San Francisco. Die rund 600 Meter lange schwimmende Barriere, die den Müll aus der Meeresströmung fischen soll, wurde anschließend zwischen Hawaii und Kalifornien platziert. „Seit rund sechs Wochen ist das System im nördlichen Pazifik im Great Pacific Garbage Patch im Einsatz und es funktioniert prächtig“, so Gerhard Herndl von der Universität Wien und wissenschaftlichen Beirat des Ocean Cleanup Projekts.

Das Ziel: Sauberere Ozeane

Nach einer langen Testphase läuft nun die erste von 60 geplanten Müllsammeleinrichtungen. Die Projektmitarbeiter haben die U-förmige Barriere mit Hilfe von Drohnen gefilmt und so die Ausrichtung gegen die Strömung kontrolliert.

Das Konzept schein auch unter Realbedingungen gut zu funktionieren: Das Plastik sammelt sich in der Barriere und auch Fische werden nicht geschädigt. Lediglich einige Segelquallen sammelten sich in der Anlage. Diese Art kann diese Verluste laut den beteiligten Biologen jedoch leicht kompensieren.

Erster Schwerwettertest

Vor einigen Tagen verschlechterte sich das Wetter und der stärkere Wind verstärkte auch die Strömung. Es zeigte sich, dass unter diesen Bedingungen ein kleinerer Teil des bereits eingesammelten Mülls wieder entwischen konnte. Die Techniker des Projekts steuern jetzt leicht gegen, indem sie die Barriere an ihrer Mündung etwas verjüngten.

In den kommenden Wochen werden die ersten Schiffe zur Anlage fahren und den gesammelten Müll abschöpfen um ihn an Land zu bringen. Hier soll dieser anschließend fachmännisch entsorgt werden.

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