Schauspiel der Natur

Extrem seltene Fall-Strick-Wolke fotografiert

D. Lenz

Bisher ist unklar, wie die Fall-Strick-Wolke entsteht. )rettiwT(Foto: © 

Ein seltsames Wetterphänomen versetzte die Einwohner einer australischen Kleinstadt vergangenen Monat in Staunen. Am Himmel tat sich ein großes, rundes Loch in der Wolkendecke auf und erzeugte einen Regenbogen-Effekt. Die ebenfalls begeisterten Meteorologen wussten, worum es sich handelt – man hatte eine extrem seltene Fall-Strick-Wolke beobachtet. Bis heute ist die genaue Ursache für die Entstehung dieser Wolkenlöcher nicht erforscht.

Wonthaggi (Australien). Fall-Strick-Wolken, auch (eng.) Hole Punch Clouds genannt, kommen nur sehr selten vor. Dementsprechend gibt es nur wenige Fotos solcher Wetterphänomene und der allgemeine Bekanntheitsgrad ist ziemlich klein. Aufgrund dessen werden die Wolkenlöcher oftmals als UFOs missinterpretiert – so auch in Wonthaggi.

Australische Meteorologen gaben jedoch schnell Entwarnung und enttarnten die seltsame Wolke als Fall-Strick-Wolke. Was aber die Ursache für dieses Vorkommnis war, konnte keiner der Wetter-Experten erklären.

Entstehung der Fall-Strick-Wolken nicht restlos geklärt

Hole Punch Clouds sind bis heute unerforscht. Bisher weiß man nur, dass sie vor allem im Winter vorkommen, woraus sich verschiedene Theorien ableiten lassen. Da die Wolkenlöcher aber so selten sind, wird die Erforschung erheblich erschwert. Bis dato gibt es verschiedene Vermutungen, welche Gegebenheiten zur Entstehung der Fall-Strick-Wolken führen könnten.

Bei der gängigsten Hypothese geht man davon aus, dass herabfallende Eiskristalle Verursacher des Wetterphänomens sind. Diese Kristalle könnten aus höheren Wolkenschichten oder von Flugzeugtriebwerken stammen und beim Herabfallen Löcher in der Wolkendecke erzeugen. In der Theorie sind die Wassertröpfchen der betreffenden Wolke stark unterkühlt, wie es im Winter üblich ist. Fallen nun Eiskristalle von oben auf die Wolke herab, entziehen sie der Umgebung Feuchtigkeit. Die Tröpfchen binden sich, die Kristalle wachsen und es entsteht ein Loch in der Wolkendecke. Zudem bildet sich ein Fallstreifen, bestehend aus den besagten Eiskristallen, der häufig mit einem Tornado-Rüssel verwechselt wird. Zu einem Schneefall am Boden kommt es jedoch nicht, da der Fallstreifen in tieferen Luftschichten erwärmt wird und die Eiskristalle verdunsten. Die ovale Form bleibt damit weiterhin ungeklärt.

Das ist nur eine von vielen Theorien zu den Hole Punch Clouds, viele andere sind denkbar und bis heute ist keine bewiesen.

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