D. Lenz
Kolumbien hat seinen Nationalpark Serrania de Chiribiquete im Süden des Landes auf insgesamt 4,3 Millionen Hektar vergrößert. Damit ist der Tropenwald-Nationalpark jetzt in etwa halb so groß wie Österreich.
Bogota (Kolumbien). Anfang der Woche hat die kolumbianische Regierung das Schutzgebiet des Serrania de Chiribiquete Nationalparks um 1,5 Millionen Hektar, auf eine Gesamtfläche von 4,3 Millionen Hektar, vergrößert. Damit ist das neue Schutzgebiet etwa halb so groß wie Österreich. Das riesige Gebiet beherbergt aber nicht nur zahllose Tier- und Pflanzenarten, sondern auch diverse archäologische Fundstätten. Bisher wurden hier mehr als 20.000 Felsmalereien gefunden, von denen viele über 10.000 Jahre alt sind.
Zudem leben in den Tropenwäldern Kolumbiens bis heute Menschen in absoluter Isolation. Menschen, die nichts von unserer modernen Welt wissen. Ein großes Anliegen war es, neben dem Schutz der Landschaft, der Tiere und der Pflanzen, auch diese Völker weiterhin zu schützen.
Der Nationalpark, der seinen Namen von der Tafelberg-Landschaft erhielt, befindet sich in einer sogenannten Übergangszone und verbindet gleich vier unterschiedliche Ökosysteme miteinander: Die Anden, die Orinoco-Savanne, das Bergland sowie den Amazons.
Die UNESCO schreibt dem Nationalpark eine hohe Bedeutung zu. Er beherbergt nicht nur zahlreiche Indianerstämme, sondern auch zahlreiche bedrohte Arten wie dem Jaguar, Tapir und die Rosa-Flussdelphine. Aus diesem Grund erklärte die UNESCO den Nationalpark kurz vor der Vergrößerung des Parks, zum Welterbe.
Bleibt zu hoffen, dass der Nationalpark der globalen Erwärmung und dem weltweiten Baumsterben trotzen kann und so die Artenvielfalt und das Leben schützen und erhalten kann. Experten sehen für Kolumbien in den nächsten Jahrzehnten deutliche Temperaturanstiege. Erfahrungen aus anderen Teilen der Welt haben gezeigt, dass viele Pflanzenarten mit den wärmeren Temperaturen nicht zurecht kommen und absterben.